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Suchanfrage: +Noachi*

von Robert Ketelhohn
Donnerstag 31. Januar 2013, 11:17
Forum: Das Brauhaus
Thema: Naturrecht
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Re: Naturrecht

Pilgerer hat geschrieben:in der Gestalt der noachidischen Gebote
Dies pharisäische Konstrukt ist aus kirchlicher Sicht ganz und gar zurückzuweisen; es hat auch keinen Grund in der Schrift. – Abgesehen davon ist die Begründung des Naturrechts, wovon wir hier reden, eine philosophische, nicht gesetzt noch offenbart. Darum gehen Schriftgründe hier in die Irre und führen vom Thema ab.
von Robert Ketelhohn
Samstag 14. April 2012, 21:43
Forum: Das Brauhaus
Thema: Neues aus der Schlangengrube
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Re: Neues aus der Schlangengrube

Du läßt auch wirklich keinen Irrtum aus, keine Häresie und was für Mist auch immer.
Man kann nicht „Noachid“ sein, ohne Jesum Christum zu verwerfen. Das ist nun völlig
klar, und das gilt natürlich ebenso aus Sicht der Synagoge – unter deren Leitung die
Noachiden“ ja immer bleiben – wie aus Sicht der Kirche, welche die ganze Idee nur
als antichristliche Groteske verwerfen kann. – Lies einmal hier:
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=242623#p242623
http://www.noahide.com/yeshu.htm
http://www.noahide.com/xtianity.htm

Schituf ist nach rabbinischer Lehre natürlich auch den „Bnai Noach“ verboten. Erlaubt
ist ihnen dasselbe wie den Synagogensöhnen, nämlich in bestimmten Situationen Ver-
stellung zu üben, nach Art eines gewissen Marranentums, der Sabbatianer, Frankisten
und Dunmeh.
von Robert Ketelhohn
Freitag 13. April 2012, 12:05
Forum: Das Brauhaus
Thema: Neues aus der Schlangengrube
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Re: Neues aus der Schlangengrube

Auf die angeblichen sieben „noachidischen“ Gebote verweist, was ich oben
geschrieben habe, daß die aktuelle Begriffsverwendung des „Gerechten unter
den Völkern“ »nichts anderes als« eben jenes »alte talmudische und rabbini-
sche Konzept« sei. Wieso willst du mir da widersprechen, wenn du selber das-
selbe in grün sagst, was du gerade bei mir gelesen? – Vielleicht läßt du mal
den Brei unterm Schädeldach erkalten, bevor du dich äußerst.

Danach erst beginnt tatsächlich dein Widerspruch. Selbstverständlich hat das
Konzept von den „Noachiden“ mit dem messianischen Reich zu tun. Ohne die
Noachiden ist es gar nicht denkbar. Nur sie haben aus den Heiden Platz in je-
nem Reich, in welchem die Juden herrschen und welches die Juden herbeige-
führt haben. Heiden, welche jene angeblichen noachidischen Gesetze nicht be-
folgen (wozu übrigens die ausdrückliche Verwerfung Jesu Christi gehört), kön-
nen keine Noachiden sein; für sie ist im messianischen Reich kein Raum.

Daß es sich beim ganzen um eine vollständig antichristliche Konzeption han-
delt, ist offenkundig und bedarf keiner weiteren Begründung.
von Robert Ketelhohn
Donnerstag 12. April 2012, 09:26
Forum: Das Brauhaus
Thema: Neues aus der Schlangengrube
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Re: Neues aus der Schlangengrube

Wen wundert’s. Ich muß aber doch festhalten – damit es gesagt ist –, daß
die ganze Konzeption von Jad Waschem absolut unchristlich, ja antichrist-
lich ist und für Gläubige ein Tabu. Insonderheit jene Idee von den »Gerech-
ten unter den Völkern«, auf die hierzulande viele so abfahren und sich ge-
bumfidelt fühlen, wenn einer der ihren zu solch scheinbarer Ehre berufen
wird, ist nichts Neues, sondern es handelt sich um nichts anderes als das
alte talmudische und rabbinische Konzept von den „Noachiden“, den ein-
zigen unter den Gojim, die für würdig befunden werden, den im erwarteten
messianischen Reich herrschenden Juden zu dienen.

Schlimmer geht’s nimmer, als daß ein Gläubiger Sohn der Kirche sich die-
sen Titel antun läßt.
von Robert Ketelhohn
Dienstag 8. Dezember 2009, 10:25
Forum: Die Klausnerei
Thema: Episkopale: Trotz Moratorium Einführung der „Homo-Ehe“
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Re: Episkopale: Trotz Moratorium Einführung der "Homo-Ehe"

lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist so ne Art Gerechter unter den Völkern. :breitgrins:
Paßt auf jene Litanei allerdings nicht ganz, denn da sind auch welche dabei, die sind
nicht „aus den Völkern“. (Erläuterung: Jener Terminus von den „Gerechten unter den
Völkern“ meint mit „Völkern“ die Heiden, also Gojim. Deren „Gerechte“ sind, was die
talmudische Tradition als Noachiden kennt.)
von Robert Ketelhohn
Freitag 10. April 2009, 11:10
Forum: Die Sakramentskapelle
Thema: Die großen Karfreitags-Fürbitten
Antworten: 676
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Re: Die großen Karfreitags-Fürbitten

Hier mal zur Abwechslung, was Wikipedia zum Thema »Karfreitagsfürbitte für die Juden« schreibt:
Sie entwickelte sich seit dem 6. Jahrhundert und erhielt seit dem 9. Jahrhundert besondere Merkmale: Nur bei ihr sollten die Teilnehmer nicht niederknien und kein Amen sprechen. 1570 legte Papst Pius V. ihren bis 1956 gültigen Wortlaut fest: Er nannte die Juden perfidis („treulos“, „verdorben“), ihren Glauben iudaica perfidia („jüdische Treulosigkeit“ bzw. „Niedertracht“) und bat Gott darum, den „Schleier von ihren Herzen“ wegzunehmen, ihnen die Erkenntnis Jesu Christi zu schenken und sie so der „Verblendung ihres Volkes“ und „Finsternis“ zu entreißen. Dies gilt als Ausdruck des katholischen Antijudaismus, der auch den Antisemitismus förderte und erst seit dem Holocaust allmählich zurückgedrängt wurde.[2]

Seit 1956 veränderte der Vatikan die Karfreitagsbitte schrittweise, bis 1970 ihre heute gültige Normalfassung zustande kam. Sie betont die Erwählung Israels und bittet nicht um Erkenntnis Christi, sondern um Treue der Juden zu Gottes Bund und Liebe zu seinem Namen, erkennt also das Judentum als gültigen und eigenständigen Heilsweg an.
Und so weiter. Ich halte dazu fest: Das ist von vorn bis hinten erlogen oder verfälscht. Es handelt sich um die uns von der die Medien mit den bekannten Mitteln effektiv kontrollierenden Synagoge aufgezwungene Legende von der bösen Kirche, deren einzige Rettung der Weg des Noachidentums ist.

Es ist keineswegs, wie einige hier meinten, unwichtig oder sekundär, wie dies Thema dargestellt wird. Die Fortexistenz der lateinischen Kirche hängt daran – genau daran, an der Judenfrage, an nichts anderem –, ob die Lehmänner & Konsorten schnell ausgeschlossen und verurteilt werden oder nicht. Wenn nicht, dann ist hier bald Ende mit Allende.
von Robert Ketelhohn
Freitag 3. April 2009, 23:25
Forum: Das Refektorium
Thema: Ist das „ZdK“ ein häretischer Verein?
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Re: Ist das „ZdK“ ein häretischer Verein?

Heute nun habe ich diese Anfrage mit einem zusätzlichen Anschreiben an Bischof Heinrich Mussinghoff von Aachen als den Leiter der einschlägigen Unterkommission bei der DBK weitergeleitet:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Sehr geehrter Herr Bischof Mussinghoff,

das als Anlage beigefügte Schreiben habe ich am vergangenen 15. Februar an meinen Ortsbischof, Seine Eminenz Herrn Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky, sowie auch mit praktisch identischem Wortlaut an sieben weitere deutsche Bischöfe (deren E-Post-Adresse mir nämlich zugänglich war) gesandt, und zwar neben Berlin an die Ordinarien von Dresden-Meißen, Görlitz, Köln am Rhein, Bamberg, Augsburg, Eichstätt und Regensburg.

Ich bin sehr dankbar, daß ich aus Köln vom zuständigen Dezernatsleiter nebst Übermittlung der erzbischöflichen Segenswünsche eine ausführliche Antwort erhalten habe, wobei freilich der Verfasser kein Urteil über die Aussagen anderer Bischöfe abgeben konnte, namentlich nicht über jene des Mainzer Bischofs.

Aus Eichstätt erhielt ich im Auftrag des Bischofs einige Litteraturhinweise, aus Görlitz die Mitteilung, man habe meine Anfrage zuständigkeitshalber an meinen Ortsordinarius weitergeleitet. Der Bamberger Metropolit verwies mich in einem persönlichen Schreiben freundlicherweise an Sie als den Leiter der Unterkommission »Fragen des Judentums« in der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Von meinem eigenen Bischof sowie aus Dresden-Meißen, Augsburg und Regensburg habe ich bislang außer den automatisch versandten Lesebestätigungen keine Reaktion erfahren.

Da das Thema sich nun zuspitzt, nachdem das sogenannte „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ (ZdK) gestern eine diesbezügliche Erklärung veröffentlicht hat, kann ich nicht länger zögern, dem Rat des Bamberger Metropoliten folgend meine Anfrage nun auch Ihnen zu übermitteln.

Obgleich Sie den ZdK-Text gewiß kennen, erlaube ich mir doch, einige Auszüge zitierend hervorzuheben. So heißt es in der Einleitung des Texts u. a.: »Wir hingegen betonen mit der Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils, daß der Bund Gottes mit dem jüdischen Volk einen Heilsweg zu Gott darstellt – auch ohne Anerkennung Jesu Christi und ohne das Sakrament der Taufe«, und: »Christen vertreten heute gemeinsam mit Juden, daß das ethische Handeln aller Menschen einen Weg zu Gott eröffnet«.

Der erste Satz leugnet ganz offen, was der Auftrag Jesu ist und was diesbezüglich immer der Glaube der Kirche war, nämlich den Missions- und Taufbefehl und die ganze Sendung der Apostel, die ja sogar zuerst auf die Juden und erst dann auch auf die Heiden ausgerichtet ist, und damit die Heilsnotwendigkeit der Kirche, ja sogar explizit die Heilsnotwendigkeit Jesu selbst. Der zweite Satz nimmt den alten Irrtum des Pelagius wieder auf.

Bei der Lektüre dachte ich spontan, diese beiden Elemente zusammen bedeuteten, daß das ZdK offenbar definitiv zu einem „Noachiden“-Club mutiert sei, nach Art der von der Lubawitschern initiierten Organisation, die auf den von den Talmud-Autoren herbeiphantasierten angeblichen sieben „noachidischen“ Geboten beruht.

Kaum gedacht, schon bestätigt: In Kapitel II,2 schlägt uns der ZdK-Text tatsächlich eben jenes Noachidentum ausdrücklich vor. Insofern ist es wohl konsequent, wenn die Autoren der Erklärung, wie oben zitiert, schon in ihren einleitenden Worten formulieren: »Wir .. betonen mit der Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils …«, und nicht etwa: »… mit der einen, heiligen, katholischen und apostolische Kirche«, also der Kirche Jesu Christi und der Apostel. Denn wenn ich auch die Berufung auf genannte vatikanische Synode für sachlich nicht berechtigt noch redlicherweise begründbar halte, so wird doch kenntlich, daß man bei der Abfassung des Texts spürte, hier für eine andere „Kirche“, eine anders fundierte und neue Institution zu reden.

Aber genug der Anmerkungen zum aktuellen ZdK-Text, ich bitte höflich um Beantwortung meiner in der Anlage vorgelegten Fragen.

Mit bestem Dank und freundlichem Gruß
von Robert Ketelhohn
Freitag 3. April 2009, 01:50
Forum: Das Refektorium
Thema: Ist das „ZdK“ ein häretischer Verein?
Antworten: 41
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Re: Ist das „ZdK“ ein häretischer Verein?

Wollte ich angesichts dessen schon anfügen, daß das den definitiven
Abschied vom Christentum bedeute und faktisch reines Noachidentum
sei, so bestätigt der Text dies noch ausdrücklich. Man lese Kapitel II,2.

Die Sache muß dringend geklärt werden. Kein Gläubiger kann demsel-
ben Verein angehören wie die Autoren dieses Textes.
von Robert Ketelhohn
Freitag 19. Dezember 2008, 00:50
Forum: Das Scriptorium
Thema: Unsere „älteren Brüder“
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Ralf hat geschrieben:Spricht diese Homepage der "Noachiden" mit legitimer Autorität(!) im Namen aller(!) Juden?

Nein?

Dann zur Kenntnis nehmen, mehr nicht.
Zur Kenntnis nehmen, genau. Darum geht es mir doch. Denn generell wird derlei christlicherseits eben nicht zur Kenntnis genommen, ja nicht einmal wahrgenommen.

»Mehr nicht« – das möchte ich so allerdings nicht sagen. Meine Kenntnis muß sich sinnvollerweise natürlich auch auf meine Urteile, meine Entscheidungen, mein Handeln auswirken.

Der erste Schritt weiteren Handelns nach der Lektüre eines Texts wie des oben zitierten besteht für mich darin, ihn richtig einzuordnen; das entspricht deiner Frage: »Spricht diese Homepage der „Noachiden“ mit legitimer Autorität(!) im Namen aller(!) Juden?«

»Nein«, antwortest du richtig. Allerdings gibt sie, wie im nächsten Schritt weiteres Nachforschen ergibt, die Lehre des letzten Lubawitscher „Rebbe“ wieder, des Menachem Mendel Schneerson. Der wird nun zumindest von den Lubawitschern in der Tat für die oberste Autorität der Juden angesehen und dürfte davon wohl auch selbst überzeugt gewesen sein.

Allerdings ist dieser Anspruch innerhalb der Synagoge keineswegs allgemein anerkannt. Es gibt gegen Chabad heftigen innerjüdischen Widerspruch. Andererseits bildet Chabad – das wird man kaum ernstlich bestreiten können – heute die mächtigste und einflußreichste Strömmung des Judentums, sowohl innerjüdisch als auch hinsichtlich ihres Einflusses auf die Gojim und deren Regierungen.

Das Wort des „Rebbe“ hat also jedenfalls erhebliches Gewicht. Wie groß dies Gewicht heute ist und inwieweit das Wort des „Rebbe“ in der Tradition verankert ist und diese fortsetzt, wäre im folgenden Schritt zu prüfen. Ich habe dazu oben bereits verschiedene Hinweise gegeben.

Wenn man sich der Mühe unterzieht, die Aussagen des Talmud und der rabbinischen Legenden über Jesum Christum und die Christen etwas eingehender zu betrachten, dann wird man feststellen, daß der „Rebbe“ völlig in der Kontinuität der synagogalen Überlieferung steht und die antichristliche Haltung der Synagoge sicher nicht verschärft. In der Vergangenheit findet man mühelos noch Heftigeres.

Was nun die Gegenwart betrifft, so gibt es freilich auch weitaus versöhnlichere Klänge seitens der Synagoge gegenüber den Christen. Wenn man sich das näher anschaut, wird man aber feststellen, daß – von Ausnahmen abgesehen – solche versöhnlich klingenden Stimmen erstens keinerlei Zugeständnisse in der Sache machen (das kann man auch nicht ernsthaft erwarten oder verlangen, aber viele Christen bilden sich das ein) und daß sie zweitens vor allem dann versöhnlich klingen, wenn die Kirche (in Gestalt einzelner ihrer Vertreter) ihnen unter Aufgabe oder Aufweichung eigener Positionen entgegenkommt.

Pocht dagegen kirchlicherseits einmal wieder jemand auf die Eckpunkte der eigenen Lehre, so ist flugs das Geschrei auch bei jenen Vertretern der Synagoge groß, die sonst sich versöhnlich zu geben gewohnt sind. Man denke beispielshalber an die Reaktionen auf Mel Gibsons Passionsfilm, auf die (der Synagoge in Wahrheit ja sogar weit entgegenkommende) geänderte Karfreitagsfürbitte, auf diverse Predigten und Äußerungen deutscher Bischöfe und so weiter.

So nehme ich also »zur Kenntnis«, forsche weiter und erfahre doch noch »mehr«. Nun kann ich bei dieser erweiterten Kenntnis auch nicht stehenbleiben, sondern frage mich, was dies für mein und unser Handeln bedeutet oder bedeuten sollte. Dazu habe ich oben bereits einiges angemerkt:

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Darum braucht man sich nicht zu wundern – so die Aussageabsicht meines Zweizeilers, an welchem sich die weitere Diskussion entzündete –, wenn immer wieder hochrangige Vertreter der Synagoge dementsprechend handeln und die Kirche, ihren Glauben und ihre führenden Vertreter angreifen.

Solange sie dies im stillen Kämmerlein tun oder unter ihresgleichen, können wir das zwar bedauern, brauchen im übrigen aber nicht zu reagieren. Tun sie es aber – wie heute oft, aufgrund der im Vergleich zu früher gewandelten Rahmenbedingungen – öffentlich, unter Ausnutzung der ihnen zur Verfügung stehenden Machtmittel und unter Ausübung von Druck mit dem Ziel, die Kirche oder die Gläubigen zum Abstehen von bestimmten Glaubenssätzen oder religiösen Praktiken zu nötigen, dann müssen wir ihnen – und müßten zuvörderst die Hirten – in aller Entschiedenheit und Klarheit, aber ebenso gelassen und hinsichtlich der überkommenen Glaubenslehre und -praxis völlig unbeirrt entgegentreten.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Was den „Dialog“ betrifft: Der sollte individuell und auch auf der politischen Ebene gepflegt werden. Als institutionellen „religiösen“ Dialog halte ich ihn aus den oben angesprochenen Gründen generell für unnütz, unter den heute gegebenen Umständen sogar für gefährlich und schädlich.)
Ich habe – trotz der heftigen Kritik einiger – der Eindruck, daß mein Bemühen nicht ganz erfolglos ist, sondern auch manchen Kritiker zum Nachdenken bringt, vielleicht sogar zum Begreifen meiner Warnungen, auch wohl zu der Einsicht, daß es mir eben genau nicht um Schüren von Feindseligkeit oder dergleichen geht, sondern ums Wach- und Aufmerksammachen und Warnen.
von Robert Ketelhohn
Donnerstag 18. Dezember 2008, 10:45
Forum: Das Scriptorium
Thema: Unsere „älteren Brüder“
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Firmian hat geschrieben:Allerdings lese ich in dem Text jetzt nicht, daß sie die Hinrichtung des aus ihrer Sicht falschen Propheten begrüßen.


Na, und was ist das?
… In this Biblical passage, G-d repeatedly commands the Jews to kill this false prophet …
… In Deuteronomy 17, this false prophet is also described as someone who would rebel against the authority of the judges of the Jewish people, and who should be put to death for his rebelliousness …
Damit würde begründet, daß das seinerzeitige Synhedrium nur Gottes Befehl ausführte, indem es Jesum dem Tod am Kreuz überantwortete.

Was die „Noachiden“ betrifft, so handelt es sich – ich wiederhole mich – so handelt es sich bei dieser konkreten Gruppierung um eine vom letzten Lubawitscher Rebbe initiierte Bewegung von „Gojim“, die sich ganz nach den Lehren von Chabad bzw. des „Rebbe“ richtet und von der Chabad-Führung in Brooklyn gelenkt wird. (Nebenbei haben sie sich vor einigen Jahren auch nach Jerusalem begeben, um sich dort formal dem neugegründeten Hohen Rat zu unterwerfen.) Du hast es hier also mit der offiziellen Lubawitscher Lehre zu tun.

Das ist aber nichts besonderes, sondern traditionelle rabbinische Lehre, wie sie aus dem Talmud und den von den Rabbinern tradierten Legenden folgt. Vgl. dazu auch:
http://jewishencyclopedia.com/view.jsp? ... ch=jesus#2
von Robert Ketelhohn
Mittwoch 17. Dezember 2008, 22:33
Forum: Das Scriptorium
Thema: Unsere „älteren Brüder“
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Firmian hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:....daß die Führer der Synagoge vor knapp zweitau-
send Jahren tatsächlich die Kreuzigung Jesu betrieben und erreicht ha-
ben und daß die autoritative Lehre der Synagoge dies nach wie vor als
gerecht ansieht.
Zwischen Nichtanerkennung als Messias und Gutheißen einer Hinrichtung besteht ja noch ein gewaltiger Unterschied - welche heutigen Autoritäten begrüßen dann ausdrücklich die Kreuzigung Jesu?
Lieber Firmian, ich habe oben doch schon diverse Hinweise gebracht.
Man muß die entsprechenden Hypertext-Verknüpfungen freilich auch
mal anklicken – und dann lesen, was auf dem Bildschirm erscheint.

Sicherheitshalber zitiere ich den einen „Noachiden“-Text (das heißt also,
die offizielle Lehre von Chabad), den ich oben referenziert hatte, einmal
komplett:

noahide.com hat geschrieben:Who Was Jesus?

The Bible gave a warning about a dangerous, false prophet who would arise to test our faith in G-d. In Deuteronomy 13, G-d describes this false prophet as a member of the Jewish people (v. 2, 7) who would tell true prophecies and would have the power of miracles. G-d Himself would give this false prophet the power to perform miracles and reveal prophecy, but the false prophet would try to seduce the people away from G-d's Law and towards strange gods unknown to Judaism. The purpose would be to test whether we are truly committed to living under the Law, or whether we will be dazzled and fall for the temptation to join a false path to salvation (v. 3-6, 7-8, 11). In this Biblical passage, G-d repeatedly commands the Jews to kill this false prophet, lest the evil spread and destroy many souls.

To be accepted by the people, the false prophet would sometimes pretend to be a righteous Jew who fulfills the Law, but at key moments he would turn against certain details of the Law in order to make the breach (v. 6, 7). This is the reason that verse 1 commands us not to add or subtract any details from the Law, and verse 5 warns us to remain steadfast with all the traditions of the Law.

In Deuteronomy 17, this false prophet is also described as someone who would rebel against the authority of the judges of the Jewish people, and who should be put to death for his rebelliousness (v. 8-13, esp. v. 12). Who are the judges? The highest court in Israel was the Sanhedrin, which was established by Moses (Exodus 18:13-26; Numbers 11:16-29), and which lasted more than 15 centuries. The members of the Sanhedrin were the rabbis known as "Pharisees" (Pirushim, "those with the explanation"). G-d gave permanent authority to these judges to interpret the Law and G-d's Word, and it is a commandment to follow their decisions without turning even slightly to the right or the left (Deut. 17:11). But the false prophet would challenge the authority of the Sanhedrin, thus revealing himself to be an evil man.

In the book of the prophet Daniel, this false prophet is described as a king (the eleventh horn on a terrible beast) who would wage war against the Jews (the "holy ones"; see Deut. 14:2 on this term) and would change the Law including the calendar and the holidays (Daniel 7:8, 20-25). Elsewhere, this false prophet is described as a king who would disregard the G-d of his fathers, exalting himself as a god and giving honor to this new god-head (Daniel 11:36-39).

The man known today as "Jesus" fulfilled all these prophecies. He became a "king" (over the Christian church) who changed the original Law, doing away with the Hebrew calendar and the Biblical holidays (Rosh Hashanah, Yom Kippur, Sukkos the Festival of Tabernacles, Passover, etc.). He disregarded the one, infinite G-d of the Hebrew Bible in favor of a new "trinity" that included himself. And he repeatedly broke the Law by committing terrible sins, while openly challenging the G-d-given authority of the rabbis of the Sanhedrin.

Naturally, Jesus did sometimes pretend to respect the Law, but whenever he thought he could get away with it, he turned right around and broke that same Law. In Matthew 5:17-19, he declared that he came to fulfill the Law, and in Matthew 23:1-3 he defended the authority of the rabbis. But the rest of the time, he rebelled against the Law—thus showing that his occasional words of piety were meant only to hide his evil agenda. The following sins of Jesus are recorded in the "New Testament":

Jesus repudiated the laws of kosher food (Mark 7:18-19). [Compare this to the prophet Daniel's strict adherence to kashrus, in Daniel chapter 1.]
He repudiated the laws of honoring one's parents, and called on his followers to hate their parents; he also dishonored his own mother (Matthew 10:34-36; Matthew 12:46-50; Luke 14:26).
He violated the Sabbath by picking grain, and incited his disciples to do the same (Matthew 12:1-8; Mark 2:23-26).
4) He again violated the Sabbath by healing a man's arm, which was not a matter of saving a life, and he openly defied the rabbis in his total repudiation of the Sabbath (Matthew 12:9-13; Mark 3:1-5). [Compare this to G-d's view of violating the Sabbath, in Numbers 15:32-36, Nehemiah 10:30-32, and dozens of other places throughout the Bible.]
Jesus brazenly defied and disobeyed the rabbis of the Sanhedrin, repudiating their authority (This is recorded in many places throughout the New Testament, but look especially at Matthew 23:13-39 and John 8:44-45).
The Talmud (Babylonian edition) records other sins of "Jesus the Nazarene":

He and his disciples practiced sorcery and black magic, led Jews astray into idolatry, and were sponsored by foreign, gentile powers for the purpose of subverting Jewish worship (Sanhedrin 43a).
He was sexually immoral, worshipped statues of stone (a brick is mentioned), was cut off from the Jewish people for his wickedness, and refused to repent (Sanhedrin 107b; Sotah 47a).
He learned witchcraft in Egypt and, to perform miracles, used procedures that involved cutting his flesh—which is also explicitly banned in the Bible (Shabbos 104b).
The false, rebellious message of Jesus has been thoroughly rejected by the vast majority of the Jewish people, as G-d commanded. Unfortunately, however, this same message has brought a terrible darkness upon the world; today, over 1.5 billion gentiles believe in Jesus. These lost souls mistakenly think they have found salvation in Jesus; tragically, they are in for a rude awakening. Truth and eternal life are found directly from G-d, through performing His Law. Any "mediator" only separates man from G-d:

"G-d is not a man, who can lie, nor the son of man, who relents... He has not beheld iniquity in Jacob, nor has He seen perverseness in Israel" (Numbers 23:19).
Speaking prophetically of the Christian church, Moses declared, "For their 'rock' is not like our Rock... Where is their god, in whom they trusted?" (Deut. 32:31, 37).
"'See now that I, only I, am He, and there is no god with Me. I kill, and I bring to life; I wound, and I heal, and there is none who can rescue from My Hand...' Sing songs of joy, gentiles, with His people, for He will avenge the blood of His servants, and will take vengeance on His enemies, and will forgive His land and His people" (Deut. 32:39, 43).
"I, only I am Hashem (the L-rd), and besides Me there is no savior" (Isaiah 43:11).
"I am the First and I am the Last; besides me there is no god... Is there a god besides Me? There is no rock; I do not know any" (Isaiah 44:6).
"Israel is saved in Hashem with an eternal salvation... Assemble yourselves and come, come near together, you gentiles who have escaped [the judgment]. (They have no knowledge, those who carry wooden sculptures and who pray to a god that does not save.) Announce and bring near, even take counsel together: Who declared this from ancient times, and announced it from then? Is it not I, Hashem? And there are no other gods beside Me, nor any righteous and saving god other than Me. Turn to Me and be saved, all ends of the earth, for I am G-d and there is none else. By Myself I swore, a righteous word went out of my mouth and it will not be withdrawn, that to Me every knee will bow and every tongue will swear" (Isaiah 45:17, 20-23).
What is the true key to salvation? Those who return to the Law (the Seven Commandments for the Children of Noah, according to the eternal covenant made with Noah in Genesis 9) and who assist the Jewish people (Isaiah 60, 61, 66) will be saved and will participate in the miracles and revelations, including worshipping in the Third Temple, under the kingship of the Messiah. As described in many places, including Jeremiah 16:19-21 and Zechariah 8:20-23, all the old gentile religions of the world will disappear, and their followers will turn to the Jews for spiritual leadership. Until then, Christians are spiritually blinded, and cannot yet understand G-d's wisdom in the Bible.

Ours is the last generation of the era of sin and evil and the first of the Messianic Era. Indeed, for the first time in history, there is a growing consensus of leading rabbis willing to name the man most suited to be the Messiah, and they are agreeing that he is the Lubavitcher Rebbe, Rabbi Menachem Mendel Schneerson. The Rebbe is the spiritual leader of our generation, having boldly stirred up controversy over vital issues in which other leaders have remained tragically silent or have even caved in to the growing forces of darkness. He has upheld the Law perfectly and has worked mightily to strengthen the observance of the Law by Jews, as well as the observance of the Noachide Law by gentiles. Through his teaching of chasidus (Jewish mystical teachings, preserved from Moses and Mount Sinai), he has taught the world that G-d is One, the Infinite Who renews creation at every moment. The Rebbe is a direct descendant of King David and has received a true prophecy from G-d that we who are alive in this generation shall be the first in history to see the coming of the true messiah. Many Jews are eagerly anticipating the Rebbe's resurrection from the grave, ready to re-establish the Sanhedrin and anoint the king.

Our job is to finish preparing the way, by announcing the truth and bringing all of mankind back to the Law immediately. Through our divinely mandated efforts, we shall now clear the path for the return of the Garden of Eden and the establishment of the eternal sinless world promised by Isaiah and the other Biblical prophets.
von Robert Ketelhohn
Dienstag 16. Dezember 2008, 01:23
Forum: Das Scriptorium
Thema: Unsere „älteren Brüder“
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Pit hat geschrieben:@ esperanto

Bitte bring einen überprüfbaren Beweis dafür, daß "die Juden in New York und allgemein in den USA" (also die US-Bürger jüdischen Glaubens!) Weihnachten (Du meinst wohl das feiern des Festes) behindern, "wo es nur geht.."

Solltest Du den Beweis nicht bringen können, betrachte ich Deine Bemerkung als Verleumdung!!


Abgesehen von den inzwischen besonders im angelsächsischen Raum
recht erfolgreichen Versuchen, unter Berufung auf die tolle „Trennung
von Kirche und Staat“ im öffentlichen Raum zu Weihnachten bloß noch
den rot bezipfelmützten Knilch zuzulassen, Jesus, Krippen etc. aber ins
rein Private zu verdrängen, schau dir doch endlich einmal an, worauf
ich oben bereits hingewiesen hatte:
http://www.noahide.com/infiltration/xmas.htm
http://www.noahide.com/infiltration/xmas2.htm

Sicherheitshalber füge ich für jene, die das „Noachidentum“ nicht recht
einordnen können, noch einmal erklärend hinzu, daß es hierbei um den
vom Lubawitscher Rebbe initiierten (und aus seiner Sicht einzig akzepta-
blen) Weg für die Heiden geht.
von Robert Ketelhohn
Sonntag 14. Dezember 2008, 19:19
Forum: Das Scriptorium
Thema: Unsere „älteren Brüder“
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Ja, die Noachidisierung ist fortgeschritten.
von Robert Ketelhohn
Sonntag 14. Dezember 2008, 18:10
Forum: Das Scriptorium
Thema: Unsere „älteren Brüder“
Antworten: 662
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Nein, Sofaklecks. Wenn ich mich zu diesem Thema immer wieder
äußere, dann darum, daß ich erstens klar sehe (und wer sich von
der jüngeren Geschichte nicht den Blick trüben läßt, der hat keine
Probleme mit der Sicht), daß die Synagoge (in Gestalt ihrer Lehre
und ihrer Führer) an ihrer zweitausendjährigen Feindschaft gegen-
über Jesu und der Kirche festhält und daß zweitens ebendies auf-
grund des enormen politischen und medialen Einflusses jener Füh-
rer eine potentiell tödliche Gefahr für die Kirche darstellt, die sich
in Gestalt nicht weniger ihrer eigenen Führer längst auf den ver-
hängnisvollen Weg der „Noachidisierung“ begeben hat. Darum
warne ich.
von Robert Ketelhohn
Samstag 13. Dezember 2008, 14:16
Forum: Das Scriptorium
Thema: Unsere „älteren Brüder“
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Firmian hat geschrieben:Nun, die Evangelientexte sind mir durchaus bekannt. Allerdings kommen mir da auch die Römer nicht so sympathisch vor. Womit ich weniger die Legionäre meine - die machten halt ihren Job - sondern die Obrigkeit. Finden zwar keine Schuld, aber lassen Jesus kreuzigen, damit a Ruh ist im Land.
Es hat wohl niemand behauptet, die römische Obrigkeit – sprich: Pontius Pilatus – sei ohne Schuld (vgl. dazu aber Jo 19,11). Ich redete oben aber gar nicht von individueller Schuld oder Unschuld, sondern – na, sagen wir mal, vom Prinzip oder System. Die Synagoge bezieht ihr Existenzrecht allein aus der Verwerfung des Messias.

Firmian hat geschrieben:Und mit "Judentum" meinte ich das im religiösen Sinne, also gleichbedeutend mit Synagoge. Sie erkennen Jesus nicht als Messias oder Gott an, was aus unserer Sicht ein Irrtum ist. Aber daß sie daraus ihre Existenzgrundlage beziehen, wo steht das, wo kann ich mich da "ernsthaft informieren"? Ich würde mal sagen, das Thema beschäftigt sie gar nicht sehr. Das wäre ja ungefähr so, als würden Muslime behaupten, die Christen wären bis zum 7. Jh. rechtgläubig gewesen, aber seitdem definieren wir uns dadurch, daß wir Mohammed nicht als Propheten anerkennen....
Die Muslime würden wohl sagen, die Christen seien in wesentlichen Lehren schon eher von der Wahrheit abgewichen, darum habe endlich Mohammed auftreten müssen. Das ist – aus ihrer Sicht – ja auch durchaus nachvollziehbar, wenn auch nicht wahr.

Entsprechend sage ich übrigens auch nicht, die Juden seien bis zum Auftreten Jesu „rechtgläubig“ gewesen. Der Herr selber hat sich doch klar genug über die Pharisäer geäußert. Vermeide den Fehler, die Religion der Synagoge für jene Abrahams, Isaacs und Jacobs zu halten, für die Religion eines Moses, Elias und Isaias. Die Religion der Synagoge ist jene der Pharisäer der Zeit Jesu. Nicht der Thora, welche die Kirche mit der LXX als Teil ihrer Heiligen Schrift angenommen hat, sondern der „mündlichen Thora“ der Gesetzeslehrer, welche sodann in Gestalt der Mischna und der weiteren Kommentare, die den Talmud ausmachen, niedergeschrieben ward und als verbindliche Grundlage der Religion der Synagoge die Gesetzesinterpretation der Pharisäer fortsetzt, die nach dem Ende des Tempeldienstes den Sieg unter allen Schulen der jüdischen Religion davongetragen haben.

Nach der Zerstörung des Tempels blieb den Juden als Volk nur, entweder in der apostolischen Kirche aufzugehen oder sich unter der Lehre und Leitung der Pharisäer zu sammeln. Die ihre Identität als Synagoge gewahrt haben, sind also nichts als die Fortsetzung des Pharisäismus der Zeit Jesu. Ohne die Verpflichtung auf den Talmud – die schriftlich fixierte und später umfangreich kommentierte pharisäische Lehre – wäre diese Identitätswahrung nicht möglich gewesen.

Der Talmud ist darum auch heute noch selbstverständlich verbindliche Grundlage aller rabbinischen Lehre, ergänzt um den Schulchan Aruch, eine Art Talmud-Kompendium, das besonders bei „Orthodoxen“, Charedim und Chassidim besondere Autorität genießt, und die gnostische Kabbala, die quer durch alle Strömungen des Judentums bis hin zu den liberalen eine große Rolle spielt, freilich immer als eine Art esoterischer Geheimlehre, in welche den alten Vorschriften gemäß Rabbiner erst ab einem Alter von etwa vierzig Jahren eingeweiht werden sollen.

Der Talmud ist also nicht nur bei den Charedim, sondern auch bei sonstigen und neu-„orthodoxen“, bei chassidischen, konservativen und reformierten oder liberalen Rabbinern verbindliche Lehrgrundlage. Unbeschadet dessen sind natürlich die Interpretationen teils recht verschieden. In liberalen Kreisen deutet man den Talmud eher pragmatisch. Dazwischen gibt es zahlreiche Abstufungen. Und natürlich gibt es auch eine breite Masse säkularisierter Juden, die sich um die Lehren ihrer Rabbiner ohnehin herzlich wenig schert.

Doch ungeachtet unterschiedlicher Interpretationen bleibt der Dreh- und Angelpunkt der rabbinischen Lehre in nachchristlicher Zeit, also in der Zeit der Kirche, die Entscheidung gegen Jesum Christum. Man kann ihn nicht ignorieren. Man kann höchstens immer wieder versuchen, die Ablehnung nicht allzu auffällig vorzutragen. Das geschieht natürlich immer wieder, wobei der zur Schau gestellte Irenismus, von Ausnahmen abgesehen, bloß Deckmantel ist, wie sich schnell zeigt, wenn es ans „Eingemachte“ geht.

Manche Strömungen der Synagoge scheuen sich aber nicht, ganz offen zu reden. Das kannst du z. B. hier nachlesen: Who Was Jesus? – Es handelt sich dabei um die Lehre der heute mächtigsten jüdischen Organisation, nämlich von Chabad, für die „Noachiden“. Das sind nach talmudischer Lehre jene „Heiden“ (Gojim), die sich freiwillig den Juden unterwerfen (im Vorgriff auf ihre endzeitliche Unterwerfung unter den als kommend erwarteten Messias) und die die vom Talmud für sie vorgeschriebenen „sieben noachidischen Gesetze“ beobachten (da der Dekalog Mosis nur für das auserwählte Volk der Juden bestimmt sei).

Deren Lehre also über Jesus Christus besagt zusammengefaßt, er sei der in Dt 13 angekündigte falsche Prophet; unter Berufung auf Dt 17 wird seine Kreuzigung als gottgefälliges Werk gefeiert.
von Robert Ketelhohn
Sonntag 10. Februar 2008, 01:27
Forum: Die Sakramentskapelle
Thema: Die großen Karfreitags-Fürbitten
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Josephus hat geschrieben:Mein Eindruck ist, dass in diesem Forum einige Leute völlig überreagieren; einer davon, den ich sonst sehr schätze, versteigt sich sogar bis zur Infragestellung des Dogmas vom päpstlichen Lehr- und Jurisdiktionsprimat, das er - wörtlich – als "Häresie" bezeichnet. Leute, wohin sind wir in einem katholischen Forum gekommen?
Das geht offensichtlich auf dies:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Es wird immer deutlicher, wie sehr die auf historischen Fälschungen be-
ruhende römische Primatsvorstellung – gipfelnd in der Häresie des Vati-
canum I, der römische Bischof übe primatial, das heißt primär, bischöf-
liche Gewalt unmittelbar in jeder Diözese der Ökumene aus, während
die Ortsbischöfe nur abgeleitete, sekundäre Gewalt hätten; und bestärkt
vom „Großen Verzicht“ Benedikts auf den ihm konziliar unabänderlich
zugewiesenen Patriarchentitel – wie sehr also diese falsche römische Pri-
matsvorstellung die Wurzel des Übels ist.
Darob ist ja in den letzten Tagen in „papsttreuen“ Kreisen ein förmliches Stürmchen der Entrüstung entbrannt. Hörte ich doch gleiche Proteste auch über die groben Häresien eines Karl Lehmann! Doch da schweigt es stille.

Nun habe ich gar nichts Neues gesagt. Ich vertrete seit langem schon die Auffassung, nicht nur das Vaticanum II, sondern auch das Vaticanum I müsse dringend im Lichte der Tradition interpretiert werden – und als das gesehen, was es ist: nämlich eine römische Generalsynode ohne dogmatische Letztverbindlichkeit, kein ökumenisches Konzil.

Was die Sache betrifft, so handelt es sich bei dem, was ich im zitierten Satz dem Vaticanum I ankreide, um keine heilsrelevante Materie; denn wir sind nicht im Blute des Papstes erlöst, sondern in jenem Jesu von Nazareth. Wäre es anders und handelte sich um etwas Heilsnotwendiges, wären alle Gläubigen verloren, die vor dem 19. Jht. verschieden sind. Denn auf dem Vaticanum I hat man eine erst wenige Jahrzehnte alte theologische Meinung „dogmatisiert“. Eine theologische Meinung ohne Heilsrelevanz aber zum Glaubenssatz zu erklären verbietet sich absolut.

Leider habe ich von keinem der Empörten oder „Betroffenen“ auch nur ansatzweise ein Eingehen auf meine Argumente vernommen. Wer mir widersprechen will, der weise nach, daß entweder, was ich als Aussage des Vaticanum I paraphrasiert habe, dasselbe Konzil gar nicht beschlossen habe; oder daß die Aussage, entgegen meiner Auffassung, mit der traditionellen Lehre der ganzen Kirche übereinstimme und in ihr bereits zuvor mindestens implizit enthalten gewesen sei.

Was von dieser Frage gilt, trifft auch auf die eigentlich hier behandelte Thematik zu, die Karfreitagsfürbitte für die Juden im Rahmen der großen Litanei. Von keinem, der anderer Meinung ist als ich – sei es in der Sache, sei es hinsichtlich des nun gebotenen Verhaltens – habe ich eine Auseinandersetzung mit meinen Argumenten gelesen. Letztendlich lassen sich alle Einwände, oder andersherum: alle Unterstützungsmeldungen im Sinne des päpstlichen Entscheids, auf ein einziges Motiv zurückführen: „Papsttreue“.

Ich halte solche „Papsttreue“ für ein grobes Mißverständnis dessen, was der Glaube von uns verlangt. Und ich erwarte von jedem, daß er nach Maßgabe seiner intellektuellen Möglichkeiten den Diskurs auch über heikle Fragen des Glaubens pflegt.

Die Karfreitagsfrage aber ist nicht nur heikel, sie ist von herausragender eschatologischer Brisanz. Außer den Führern der Synagoge scheint das fast niemand zu bemerken. Ich konstatiere progressive Noachidisierung.
von Robert Ketelhohn
Donnerstag 7. Februar 2008, 21:13
Forum: Die Sakramentskapelle
Thema: Die großen Karfreitags-Fürbitten
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Walter Kasper hat geschrieben:Der Heilige Vater, der Heilige Stuhl, ist sich bewußt, daß die Geschichte zwischen Juden und Christen eine schwierige und komplizierte Geschichte ist. Wir müssen dem Rechnung tragen, es bestehen viele Sensibilitäten. Deshalb wurde das Gebet für den Karfreitag korrigiert, das in der so genannten alten Liturgie, also in der heute „außerordentlichen“ Liturgie, steht. Dort war von der Blindheit der Juden die Rede. Das wird als beleidigend empfunden. Dieser Satz ist gestrichen worden.

Aber auf der anderen Seite konnte der Papst ja nicht das streichen, was das Spezifische unseres Glaubens ist, nämlich der Glaube an Jesus Christus, den Messias, den Sohn Gottes, den Erlöser aller Menschen, das heißt nach unserer Überzeugung auch der Juden. Diesen Glauben wollte der Papst zum Ausdruck bringen. Das ist kein Hindernis für den Dialog, denn der Dialog setzt voraus, daß man die unterschiedlichen Positionen, das heißt die Identität des jüdischen Glaubens und die Identität des christlichen Glaubens, gegenseitig anerkennt und darüber natürlich auch ein Gespräch führt. Wir haben mit den Juden sehr vieles gemeinsam, aber das ist ein Unterschied, über den man nicht hinweggehen kann.

Wenn der Papst nun von der Bekehrung der Juden spricht, dann muß man das richtig verstehen. Er zitiert wörtlich das elfte Kapitel des Apostels Paulus aus dem Römerbrief. Dort sagt der Apostel, daß wir als Christen hoffen, wenn die Fülle der Heiden eingetreten ist in die Kirche, daß dann ganz Israel sich bekehren wird. Das ist eine eschatologische endzeitliche Hoffnung, bedeutet also nicht, daß wir die Intention haben, nun Judenmission zu betreiben, so wie man Heidenmission betreibt.

Wir müssen in der Zwischenzeit uns jetzt Schulter an Schulter gegenseitig in unserer Unterschiedlichkeit anerkennen. Dabei müssen wir Christen selbstverständlich Zeugnis geben von unserem Glauben an Jesus, den Christus. Das ist auch Religionsfreiheit, wir müssen die Möglichkeit haben, das, was wir glauben, auch zu sagen und zu bekennen, so wie die Juden ihrerseits die Möglichkeit haben, ihren Glauben zum Ausdruck zu bringen. Man könnte auch so sagen: An die Stelle der alten Sprache der Verachtung tritt jetzt der Respekt, die gegenseitige Anerkennung in unserer Unterschiedlichkeit. Mit diesem Unterschied, der im Glauben an Jesus Christus besteht, müssen wir leben, den müssen wir anerkennen; das schließt in gar keiner Weise aus, daß wir in all den vielen Dingen, in denen wir einig sind, zusammenarbeiten können für den Frieden und für die Gerechtigkeit in der Welt.“
Nun geht es schon los. Dies ist die häretische Interpretation der Vorgangs im Innern der Kirche. Ich halte die Kernaussagen fest:

1. Kasper sagt, das Gebet sei »korrigiert« worden. Also behauptet er, es sei zuvor falsch gewesen.

2. Der Satz, welcher dort »von der Blindheit der Juden« redete, sei »gestrichen worden«, weil er »als beleidigend empfunden« worden sei. Dazu ist festzuhalten, daß es sich um Worte des Apostels Paulus handelt, die gestrichen wurden. Werden sie demnächst auch aus der Bibel gestrichen? Und was noch? – Jedenfalls behauptet Kasper, Paulus beleidige die Juden. Weiter unten präzisiert er noch, das Gestrichene sei eine »Sprache der Verachtung« gewesen. Er unterstellt damit der römischen Kirche der letzten anderthalb Jahrtausende und dem Apostel selbst, die Juden verachtet zu haben. Weshalb die Kirche dann so inbrünstig um die Rettung der Juden gebetet hat, anstatt sie zu verfluchen – wie es umgekehrt die Juden mit den Christen tun –, erklärt er nicht.

3. Kasper entschuldigt wortreich die im Gebetstext verbliebene Erwähnung Jesu. Sie sei aber nicht so schlimm – »kein Hindernis für den Dialog«, der offenbar als eine Art Heilsweg angesehen wird –, denn es gehe um die gegenseitige Anerkennung: »daß man … die Identität des jüdischen Glaubens und die Identität des christlichen Glaubens, gegenseitig anerkennt«. Mit anderen Worten, er verlangt, daß wir Gläubigen den vermeintlichen jüdischen Heilsweg anerkennen. Dies zentrale Element des kasperschen Texts wird noch mehrfach variiert: Wir müßten »uns jetzt Schulter an Schulter gegenseitig in unserer Unterschiedlichkeit anerkennen« etc.

4. Folgerichtig lehnt Kasper ab – und gibt den neuen Gebetstext als Beleg seiner Auffassung aus –, »Judenmission zu betreiben, so wie man Heidenmission betreibt«. Dies ist nicht so gemeint, daß Judenmission vielleicht anders geschehen solle als Heidenmission. Das wäre fast selbstverständlich. Nein, er meint gänzlichen Verzicht nicht nur auf Judenmission, sondern überhaupt auf Bekehrung von Juden. Die Bekehrung Israels sieht er einzig als »eschatologische endzeitliche Hoffnung«, »in der Zwischenzeit« läßt er nur Raum für „gegenseitige Anerkennung“. Was er einem Juden sagen wird, der sich gleichwohl bekehren und in die Kirche eintreten möchte, bleibt offen. Da wir schon gesehen haben, was Kasper von Paulus hält, steht zu vermuten, daß er solche „Konvertiten“ weder in der Kirche (oder was Kasper für die Kirche hält) noch in der Synagoge haben möchte.

5. Endlich bringt Kasper in seinem Text immerhin auch ein ausdrückliches Christusbekenntnis. Das soll nicht verschwiegen sein. Nun ja, er bekennt nicht gerade lauthals, er entschuldigt, was Benedikt nicht habe streichen können: »Jesus Christus, den Messias, den Sohn Gottes, den Erlöser aller Menschen, das heißt nach unserer Überzeugung auch der Juden«. Auch der Juden. Voilà. Doch – hm. Steht da eine Einschränkung: »nach unserer Überzeugung«? – Ja, ist doch klar: Das ist unser Glaube, nicht derjenige der Juden. Das ist bekannt. Warum sagt Kasper das eigens? – Aufgepaßt: Der Mann erklärt hier nicht den Glauben, sondern er erklärt die Formulierung „‹Heiland› aller Menschen“ aus dem Fürbittext Benedikts. Erlöser oder Heiland aller Menschen, das heiße nur für uns – so darf man diese Botschaft an die noch nicht wie David Rosen eingeweihten Söhne der Synagoge verstehen – »auch der Juden«. Ihr, liebe Beni Brith, braucht das nicht so zu verstehen. Also laßt uns »Schulter an Schulter« stehen, am Ende werden wir sehen, ob ihr brave Christen werdet oder wir brave Noachiden. Gerettet sind wir alleweil zusammen.

       *       *       *

Walter Kasper liegt also ganz auf der Linie jener Häresie, die Karl Lehmann in seiner Verlautbarung vom 28. Oktober 2005 über die vatikanische Konzilserklärung Nostra ætate folgendermaßen formuliert hat:

Karl Lehmann hat geschrieben:Deshalb hat die Kirche auch über ihre lange vertretene Überzeugung selbstkritisch nachgedacht, Juden müßten, um das Heil erlangen zu können, getauft werden. Es wurde zunehmend bewußt, daß Mission als Ruf zur Umkehr vom Götzendienst zum lebendigen und wahren Gott (1 Thess 1,9) nicht auf Juden angewandt werden kann. Hierin gründet das Faktum, daß es heute keine judenmissionarischen Aktivitäten der katholischen Kirche mehr gibt. Zwischen der Kirche und dem jüdischen Volk geht es um die Begegnung „auf der Ebene ihrer je eigenen religiösen Identität“
Die Maßnahme Benedikts gibt dieser Häresie in der Kirche Auftrieb, und dies um so mehr, als die Häretiker nicht nur ungehindert reden und ihre Irrlehren verbreiten dürfen, sondern in ihrem Kardinalspurpur nachgerade als offizielle Sprecher der Kirche auftreten.

Würde die neue Formulierung, die zwar zentrale, biblische Glaubensaussagen demonstrativ streicht und Hintertüren für eine glaubenswidrige Mißinterpretation offenhält, im Lichte des gesunden Glaubenssinns für sich genommen aber immerhin ganz rechtgläubig ist, den zur Häresie hinführenden Text Pauls VI. aus dem reformierten Ritus ersetzen, so wäre das sogar ein positiver Schritt in die richtige Richtung.

Es müßte dann die klare, mit Sanktionen verbundene Zurückweisung der lehmännisch-kasperschen Irrlehre folgen. Ja, beides kann prinzipiell noch folgen, wenn auch menschlich kaum Hoffnzung besteht, nachdem wir gesehen haben, wie der Wunsch der Rabbiner das Handeln des römischen Bischofs zu bestimmen vermag. Gleichwohl müssen wir darauf drängen.

Die Neufassungen der Karfreitagsfürbitte sollten wir aber schlicht ignorieren. Der beste und stärkste Text ist derjenige der Tradition. Ein jeder Priester, der die Liturgie des Karfreitags zelebriert, denke daran, daß er und wir zusammen allein zu Gott dem Herrn Sabaoth rufen. Wir spielen kein Theater, wir geben keine politischen Erklärungen ab, wir wollen nicht der Welt gefallen, keinem Rabbiner, keinem Bischof der Kirche, keinem Bruder im Glauben und nicht dem Nachbarn in der Kirchenbank. Ruft zum Herrn, wie es recht ist. Ihr Priester, habt Mut.
von Robert Ketelhohn
Dienstag 5. Februar 2008, 21:35
Forum: Die Sakramentskapelle
Thema: Die großen Karfreitags-Fürbitten
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Die lateinische Kirche ist auf dem nach menschlichem Ermessen
unumkehrbaren Weg der Noachidisierung.

Die Frage ist: Wo wird Rettung sein, wenn jene (pseudo-)messia-
nische Zeit anbricht, welche sie bald erwarten? Wer wird dann
noch den Weg der Rettung finden?
von Robert Ketelhohn
Mittwoch 10. Oktober 2007, 21:58
Forum: Das Brauhaus
Thema: Eva Herman
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Leguan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Ich wundere mich schon lange, dass die Deutschen von der Bevormundung durch den Jüdischen Zentralrat noch nicht die Schnauze voll haben und diesen in die Schranken verweisen.
Die wären übrigens durchaus für eine Familienpolitik im Sinne einer Eva Herman. Ronald Lauder hat gerade erst in Berlin ein Chabad-Haus eröffnet. Die tun was für Familien.

Nur freilich … nicht für unsere. Unsere Kinder sind nun mal Gojim, das ist ihr Makel. Über deren Betten hat man die Lufthoheit doch lieber selber inne, solange es immer noch Eltern gibt, bei denen die Gefahr besteht, daß sie ihren Kindern die Lehren des falschen Propheten eintrichtern. Sonst werden nie gute Noachiden draus.
Diese Aussage halte ich für völlig daneben.
Ich find’ das auch daneben. Leider fragt die Wirklichkeit mich höchst selten um Erlaubnis.

Aber ich weiß, es kann mitunter schon erschrecken, nicht nur gewahr zu werden, was die Welt im Innersten zusammenhält, sondern auch, was sie aufs äußerste dekonstruiert.
von Robert Ketelhohn
Mittwoch 10. Oktober 2007, 01:15
Forum: Das Brauhaus
Thema: Eva Herman
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ad_hoc hat geschrieben:Ich wundere mich schon lange, dass die Deutschen von der Bevormundung durch den Jüdischen Zentralrat noch nicht die Schnauze voll haben und diesen in die Schranken verweisen.
Die wären übrigens durchaus für eine Familienpolitik im Sinne einer Eva Herman. Ronald Lauder hat gerade erst in Berlin ein Chabad-Haus eröffnet. Die tun was für Familien.

Nur freilich … nicht für unsere. Unsere Kinder sind nun mal Gojim, das ist ihr Makel. Über deren Betten hat man die Lufthoheit doch lieber selber inne, solange es immer noch Eltern gibt, bei denen die Gefahr besteht, daß sie ihren Kindern die Lehren des falschen Propheten eintrichtern. Sonst werden nie gute Noachiden draus.
von Robert Ketelhohn
Freitag 1. Juni 2007, 23:49
Forum: Das Brauhaus
Thema: Filbinger-Oettinger hält Trauerrede und alle sind empört
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Pit hat geschrieben:Aber wenn Du schreibst:
"Meinentwegen glauben die "Juden" eben an einen Gott." und dass sie an den "Gott des Talmud" glauben, dann sehe ich da mehrere Aussagen drin, wenn ich Dich richtig verstehe:
1. Die heutigen "Juden" sind eigentlich keine Juden, sondern nennen sich nur so.
2. Wahre Juden erkennen in Jesus den Messias und sind somit Christen und nicht Juden.
3. Die heutigen "Juden" (zumindest die orthodoxen) glauben an den "Gott des Talmud".
ad 1): Falsch, sie sind Juden der Volkszugehörigkeit nach, „nach dem Fleisch“. Sie sind jedoch nicht „gläubige Juden“ in dem Sinne, daß sie dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs treu wären.

ad 2) Wenn du unter „wahren Juden“ verstehst, was ich oben bezeichnet habe als »„gläubige Juden“ in dem Sinne, daß sie dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs treu« seien, dann ist das so richtig. Selbstverständlich.

ad 3) Die Anhänger der Synagoge – das ist vielleicht die bessere, weil eindeutigere Bezeichnung – in dieser Endzeit, der Zeit der Kirche, glauben – sofern sie etwas glauben und nicht wie viele nominelle Christen ganz säkularisiert sind – an das vom Talmud gezeichnete, falsche Gottesbild oder – mindestens im Falle nicht weniger Rabbiner – an die von der Kabbala gelehrten unpersönlichen, gnostisch-esoterischen Gottheitsemanationen und Seelenstürze, -wanderungen und -rückkünfte.

Pit hat geschrieben:Davon ausgehend habe ich einige Fragen:
1. Was ist mit den liberalen Juden oder den Reformjuden, die den Talmud studieren?
2. Welche Eigenschaften hat der "Gott des Talmuds" und worin unterscheidet er sich demnach von dem Gott, an den die Juden glaubten, bevor der Talmud entstand?
ad 1) Dasselbe wie mit „konservativen“ oder „orthodoxen“ Anhängern der Synagoge.

ad 2) Zur Beantwortung möchte ich zwei frühere Beiträge aus meiner Feder zitieren:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Denn während der eine Teil der Synagoge, der kleinere, den Aposteln
folgte und sich den Heiden zuwandte, die bliblisch-hellenische Sym-
biose bewahrend, kehrte die Mehrheit sich schroff vom Hellenentum
ab, verwarf die Septuaginta und baute das pharisäische System zu je-
nem Legalismus und philologischen Buchstabenglauben aus, der sich
schließlich in Talmud und Masoretenbibel manifestierte.
[/color]
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der Talmud ist die verbindliche Grundlage der Religion der Synagoge nach dem Untergang des Tempels. Er setzt in seinem Kern, der Mischna, das fort, was zuvor als „mündliche Thora“ galt, nämlich die Gesetzesinterpretation der Pharisäer, die nach dem Ende des Tempeldienstes den Sieg unter allen Schulen der jüdischen Religion davongetragen haben.

Nach der Zerstörung des Tempels blieb den Juden als Volk nur, entweder in der apostolischen Kirche aufzugehen oder sich unter der Lehre und Leitung der Pharisäer zu sammeln. Die ihre Identität als Synagoge gewahrt haben, sind also nichts als die Fortsetzung des Pharisäismus der Zeit Jesu. Ohne die Verpflichtung auf den Talmud – die schriftlich fixierte und später umfangreich kommentierte pharisäische Lehre – wäre diese Identitätswahrung nicht möglich gewesen.

Der Talmud ist darum auch heute noch selbstverständlich verbindliche Grundlage aller rabbinischen Lehre, ergänzt um den Schulchan Aruch, eine Art Talmud-Kompendium, das besonders bei „Orthodoxen“, Charedim und Chassidim besondere Autorität genießt, und die gnostische Kabbala, die quer durch alle Strömungen des Judentums bis hin zu den liberalen eine große Rolle spielt, freilich immer als eine Art esoterischer Geheimlehre, in welche den alten Vorschriften gemäß Rabbiner erst ab einem Alter von etwa vierzig Jahren eingeweiht werden sollen.

Der Talmud ist also nicht nur bei den Charedim, sondern auch bei sonstigen und neu-„orthodoxen“, bei chassidischen, konservativen und reformierten oder liberalen Rabbinern verbindliche Lehrgrundlage. Unbeschadet dessen sind natürlich die Interpretationen teils recht verschieden. In liberalen Kreisen deutet man den Talmud eher pragmatisch. Dazwischen gibt es zahlreiche Abstufungen. Und natürlich gibt es auch eine breite Masse säkularisierter Juden, die sich um die Lehren ihrer Rabbiner ohnehin herzlich wenig schert.

Dennoch muß man, denke ich, auch diese säkularen Juden, auch erklärte Agnostiker oder gar Atheisten unter ihnen, von ihren Pendants christlicher Herkunft unterscheiden. Denn ihnen ist fast immer mit den religiösen Juden noch ein ganz außerordentliches Überlegenheits-, Auserwähltheits- und Zusammengehörigkeitsbewußtsein zu eigen.

Dies Bewußtsein möchte ich eigentlich sogar als den Kern der talmudischen Lehre ansprechen, der zugleich auch die Identitätswahrung ermöglicht hat. Es besagt letztlich, daß der Jude, der sich als solcher versteht, die Gojim niemals als gleichwertig oder gleichberechtigt auffassen kann.

Und dies ist sogar konsequent, wenn man den Messias Jesus von Nazareth verwirft. Man lese die Worte der Schrift über das künftige Reich, die Völker, die getilgt werden oder sich unterwerfen, um Israel und seinem Messias zu dienen. Einerlei, ob der Jude einen persönlichen Messias erwartet – wie die Chassiden den wiedergeborenen Rebbe –, den zionistischen Staat als Erfüllung der messianischen Erwartung ansieht oder noch Unbestimmteres im Sinn hat: Solange er Jesus Christus ausblendet und die auf Ihn gehenden Prophetenworte hinwegwischt oder umdeutet, solange richtet sich seine Messiashoffnung auf die Herrschaft der Juden über alle andern, denen bestenfalls nur das Recht zu dienen bleibt, oder aber als »Schemel ihrer Füße« zu dienen.

Zu diesem prinzipiellen Schriftverständnis, welches der Talmud in zahllosen Facetten widerspiegelt, gibt es nur eine einzige Alternative – von der Schrift selbst allerdings nahegelegt, ja verlangt, wenn man sie nur sehenden Auges liest –: Jesus Christus.
[/color]
Was die Synagoge über Jesus Christus lehrt, kannst du hier nachlesen: Who Was Jesus? – Es handelt sich dabei um die Lehre der heute mächtigsten jüdischen Organisation, nämlich von Chabad, für die „Noachiden“. Das sind nach talmudischer Lehre jene „Heiden“ (Gojim), die sich freiwillig den Juden unterwerfen (im Vorgriff auf ihre endzeitliche Unterwerfung unter den als kommend erwarteten Messias) und die die vom Talmud für sie vorgeschriebenen „sieben noachidischen Gesetze“ beobachten (da der Dekalog Mosis nur für das auserwählte Volk der Juden bestimmt sei).

Eine solche „noachidische“ Organisation gibt es übrigens tatsächlich schon. Ihre Führer waren kürzlich in Palästina, um sich förmlich dem vor wenigen Jahren neugegründeten Hohen Rat in Jerusalem zu unterwerfen.

Deren Lehre also über Jesus Christus besagt zusammengefaßt, er sei der in Dt 13 angekündigte falsche Prophet; unter Berufung auf Dt 17 wird seine Kreuzigung als gottgefälliges Werk gefeiert.
von Robert Ketelhohn
Donnerstag 24. August 2006, 23:39
Forum: Das Brauhaus
Thema: Der israelische Einsatz im Libanon am 13.07.2006
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Pelikan hat geschrieben:Ein gewisser "Endzeitfokus" auf die ganze Region ist also nicht gar so abwegig.
Das ist zwar wahr …
Pelikan hat geschrieben:Und dann ist da als weiteres Zeichen noch der "Tempel Gottes" aus 2 Thess 2,4, der nach der mir einleuchtendsten Interpretation an seiner alten Stätte wiederaufgebaut werden wird, bevor der Antichrist von ihm Besitz ergreift.
… doch vor dieser Interpretation warne ich dringend. Man sollte sich allgemein vor amerikanisch-protestantischen Fundamentalisten hüten. Wenn da etwas errichtet wird, dann wird es der Greuel der Verwüstung an heiliger Stätte sein. Da wirst du, wenn du dich als braver Noachide bekennst, dem dienen dürfen, den sie dir als reinkarnierten Rebbe und Messias vorstellen. Allein unser Herr wird das nicht sein.
S. Paulus hat geschrieben:II Thess 2,1 Wir bitten euch aber, Brüder, betreffs der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus und unsrer Vereinigung mit ihm: 2 Lasset euch nicht so schnell aus der Fassung bringen oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist, noch durch eine Rede, noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief, als wäre der Tag des Herrn schon da. 3 Niemand soll euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, 4 geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt.
Wo ist der Tempel Gottes?
S. Paulus hat geschrieben:5 Denket ihr nicht mehr daran, daß ich euch solches sagte, als ich noch bei euch war? 6 Und nun wisset ihr ja, was noch aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit. 7 Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, nur muß der, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden;
Der berühmte Katechon … Wir wissen nicht sicher, wen oder was Paulus meinte. Wenn aber die recht einhellige Meinung der Väter und der Tradition richtig ist, dann ist der Katechon wohl bereits aus dem Wege geschafft, wiewohl eine neuerliche translatio imperii nicht ausgeschlossen werden kann, ja erhofft werden muß. Jedenfalls aber ist »das Geheimnis der Gesetzlosigkeit .. schon an der Arbeit«, und es arbeitet ärger denn je.
S. Paulus hat geschrieben:8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, welchen der Herr Jesus durch den Geist seines Mundes aufreiben, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten wird, 9 ihn, dessen Auftreten nach der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder 10 und aller Verführung der Ungerechtigkeit unter denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können. 11 Darum sendet ihnen Gott kräftigen Irrtum, daß sie der Lüge glauben, 12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen an der Ungerechtigkeit gehabt haben. 13 Wir aber sind Gott allezeit zu danken schuldig für euch, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang an zum Heil erwählt hat, in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit, 14 wozu er euch auch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unsres Herrn Jesus Christus. 15 So stehet denn nun fest, ihr Brüder, und haltet fest an den Überlieferungen, die ihr gelehrt worden seid, sei es durch ein Wort oder durch einen Brief von uns. 16 Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung durch Gnade gegeben hat, 17 tröste eure Herzen und stärke euch in jedem guten Wort und Werk!
von Robert Ketelhohn
Mittwoch 5. Juli 2006, 13:02
Forum: Das Brauhaus
Thema: Gnostische Emanationen
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Giosuè Carducci hat geschrieben:Man liest sich darüber frühestens wieder in 7-24 Monaten. Diese Zeit sollte für beide Werke genügen. Bitte gehen Sie sorgsam vor. Wenn Sie sich einige Jahre mehr Zeit lassen möchten, den Sinn beider Bände tiefer zu ergründen, ist das mehr als begreiflich. Versuchen Sie, ein Ihnen gemäßes Tempo zu entwickeln. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Alles Gute!
:ikb_laughing:
ad_hoc hat geschrieben:Man kann Ihnen alles mögliche vorwerfen, keinesfalls aber
mangelnde Selbstsicherheit
Na, Ad_hoc, das kennt man ja nicht anders von den Adepten esoterischer Geheimlehren, die meinen, eine Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, die dem gemeinen, nicht erwählten und erleuchteten Volk verborgen bleibe. Aber wie schon Irenæus gezeigt hat, sind all die sich paarenden Syzygien oder Sephiroth nichts als Seifenblasen, die überhitzten Schädeln aus den Ohren quellen und an der frischen Luft schnell zerplatzen.

Der Gott Abrahams, Isaacs und Jacobs, unser Herr Jesus, ist nun einmal nicht zu den weisen Meistern gegangen, ihnen noch größere geheime Weisheiten zuzuraunen, als sie ohnedies schon kennen, sondern offen vor aller Welt zu den Aussätzigen, Blinden und Lahmen, den Armen und Einfältigen, ihnen Erlösung zu bringen.
Giosuè Carducci hat geschrieben:… Buch von Hans Jonas … Gershom Scholems Die jüdische Mystik …
O diese Namen … ich denk, ich kenn’ sie wohl. :ikb_laughing: Nenn mich doch einfach Baal Schem. Im übrigen pflege ich aber lieber direkt an die Quellen zu gehen. Bring doch mal was. Sohar oder Isaac Luria, was wählst du?

Interessieren würde mich auch noch, aus welcher Sephira du deine Seele denn in die Materie oder die Welt der Handlungen herabgetropft wähnst. – Aber hoppla, stopp mal: Seit wann ist denn die Kabbala was für Gojim? Beschränken ihre Meister sie nicht allein auf die Bne Briss, während der Goj allenfalls zum Noachiden taugt? – Merkwürdig. Sag an, wie kommt es denn, daß die Kabbalistik in der Symbolwelt und Zahlenmagie der Freimaurerei eine solche Rolle spielt?
von Robert Ketelhohn
Dienstag 27. Juni 2006, 23:25
Forum: Das Brauhaus
Thema: Neues aus der Schlangengrube
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Pit hat geschrieben:Hallo "Kreuzgängler", ich habe - angesichts einiger Beiträge - zwei Fragen an euch:
1. Wollen "die Juden" (ich meine jetzt die Juden insgesamt, nicht den einen oder anderen speziell) über alle Nichtjuden herrschen?
2. Streben "die Juden" die Weltherrschaft an?
Pit, ich verstehe nicht, weshalb du nebenan schon wieder ein neues Thema zu der Frage aufmachst, die wir gerade hier erörtern.


Alexander hat geschrieben:Da muß ich mal als ein Sohn auch des jüdischen Volkes ein paar Worte sagen. Meine Beobachtungen (und ich konnte viel beobachten unter Verwandten und Bekannten) sähen wie folgt aus:
1. Manche wenigen Juden sehen andere Völker als "Schemel ihrer Füße".
Da der Hinweis auf Ps 109 (110 juxta Hbr.) von mir stammte – es ist auch einer meiner Lieblingspsalmen – , will ich noch einmal klarstellen, was ich meinte (und gesagt habe): Im messianischen Reich, wie es sich ein der Synagoge angehörender, also Christus ablehnender Jude vorstellt (was im einzelnen stark variieren kann), sind in der Tat die Israeliten die Herren, denen die Völker – als „Noachiden“ – dienen oder aber gemäß dem Psalmwort als Feinde dem Volk Israel oder dem Messias als „Schemel der Füße“ dienen.
Alexander hat geschrieben:So gut wie alle religiösen talmudischen Juden und sehr viele, die nicht religiös sind, glauben an ihre Auserwähltheit vor anderen Völkern und halten ihr Volk für besser als jene. [Es gibt ja in der Tat vieles, worauf die Juden stolz sein könnten]. Man kann aber das Verhältnis zu den anderen Völkern nicht einfach durch talmudische Texte beschreiben --- auch im Falle der Religiösen, aber in modernen Zeiten Lebenden.
Zustimmung.
Alexander hat geschrieben:2. Religiöse Juden erwarten in der Tat eine Weltherrschaft des alten Volkes Israel über andere Völker nach der Ankunft des von ihnen erwarteten Messias.
Wieso des »alten«? Geht es nicht notwendigerweise um die dann aktuell lebenden Juden? Oder spielst du auf innerjüdische Differenzen an, wer denn Jude sei?
Alexander hat geschrieben:3. Die Juden sind nicht organisiert in ihrer Gesamtheit. Wer dem Widersprechendes erzählt, lügt. Es gibt keine Führer des Gesamtjudentums.
Da hast du ohne Zweifel Recht. Allerdings gibt es vielleicht einige, die solche Führung gern hätten oder beanspruchen oder sogar meinen, sie – mit Blick auf das erwartete messianische Reich – praktisch schon innezuhaben. Letzteres könnte man wohl von Chabad behaupten; das Streben danach findet sich sicher bei Bne Briss oder B’nai B’rith, wie man heute schreibt, und bei Teilen der zionistischen Bewegung.
Alexander hat geschrieben:4. Wohl gibt es aber organisierte Gruppen oder ideologisch zusammengehaltene Übergruppen (etwa die zionistische Bewegung, die , wenn auch mächtig, unter den Juden nicht unumstritten ist und vor allem von den orthodoxen Juden oft abgelehnt wird) in dem jüdischen Volke. Diese Gruppen und Parteiungen verfolgen ihre Ziele und haben Einfluß, der sich aber nicht auf alle Juden erstreckt.
Genau.
von Robert Ketelhohn
Freitag 6. Januar 2006, 17:35
Forum: Das Brauhaus
Thema: Projekt Weltethos
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Nun will ich doch meinen Überschwang zu mäßigen suchen und noch einige Erklärungen nachliefern. – Menachem Mendel Schneerson, geboren 1902 in Nikolajew (Mykolaiw) in der heutigen Ukraine, gestorben 1994 in Brooklyn als Rebbe der „Lubawitscher“, des Hauptzweiges der chassidischen Juden, wird von vielen seiner Anhänger als der Messias verehrt, dessen Wiederkunft sie erwarrten.

Aber es sind nicht nur Juden, für welche er weltweit sein Netzwerk von Bildungs- und Einflußinstitutionen aufgebaut hat, daß in vielen Ländern trotz innerjüdischen Widerstands bereits das Judentums dominiert.

Hinzu kommen auch Noachiden, also diejenigen aus den Völkern (den Heiden oder Gojim), die sich bereits der Führung der Juden als des auserwählten, priesterlichen Volks unterworfen haben, wie es der „Rebbe“ auf der Grundlage des Talmud und der Kabbala lehrte.

Gewiß, der eigentliche Kreis der „Noachiden“ in Schneersons Gefolge ist heute noch recht klein. Allerdings finden die Lubawitscher Chassiden zunehmend Interesse in christlichen Kreisen, die sich gern auf ihre „jüdischen Wurzeln“ besinnen wollen und von der endzeitlichen Messiaserwartung der Lubawitscher überaus angetan sind.

Wer also sind diese „Lubawitscher“? – Dazu später, jetzt rufen die Heiligen Drei Könige nach mir! ;)
von Robert Ketelhohn
Freitag 6. Januar 2006, 17:15
Forum: Das Brauhaus
Thema: Projekt Weltethos
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Projekt Weltethos

Wer kennte nicht Hans Küng und sein großartiges, die Wiederkunft der
goldenen Ära verheißendes Projekt »Weltethos«? Ewiger Friede, messia-
nisches Reich, Erfüllung aller menschlichen Sehnsucht: so süß und ver-
nünftig zugleich klingt die Verheißung aus dem Mund des Luzerner Pro-
pheten an unser Ohr, daß wir ihn nicht schlagen und töten wie seine Vor-
läufer vor Jahrtausenden, sondern an seinen Lippen hängen, ja daß selbst
der Heilige Vater ihm über Stunden das Ohr lieh.

Wer aber weiß, daß jenes Ziel, das Weltethos, längst da ist, ja in Kraft
und Gültigkeit, während sein Prophet uns noch vorbereitet, es anzuneh-
men?

Es handelt sich um die sogenannten Sieben Noachidischen Gesetze oder
Gebote:

1. Avodah zarah - Du sollst nicht Götzen dienen.
2. Shefichat damim - Du sollst nicht morden.
3. Gezel - Du sollst nicht stehlen.
4. Gilui arayot - Du sollst nicht Unzucht treiben.
5. Birkat Hashem - Du sollst nicht lästern.
6. Ever min ha-chai - Du sollst nichts essen, was vom Leib eines leben-
    digen Tiers stammt.
7. Dinim - Du sollst Gerichtshöfe errichten (um über die Einhaltung der
    vorigen sechs Gebote zu wachen und Übertreter zu richten).

(Nach wikipedia.org, unter Übersetzung der englischen Wiedergabe ins Deutsche und
Weglassung der Bemerkungen zur Interpretation [außer zum siebenten Gebot])
.

Geschenkt hat uns Harrenden diesen herrlichen Weg der Erlösung der
babylonische Talmud, welcher oft von ihm redet und uns lehrt, daß Noë
dies Gesetz empfangen habe und durch ihn die ganze Menschheit, wel-
che ja von Noë abstammt, darauf verpflichtet sei; außer den Juden, die
aufgrund ihrer besonderen Erwählung durch Moses die Thora empfingen.

Die verbreitetste Form dieser g-ttlichen Weisung legt der Traktat Sanhe-
drin
56a/b des Talmuds fest und bindet sie uns aufs Herz und vor die
Stirn.

Es war der g-ttliche Georg Busch, einst Präsident von G-ttes eigenem
Land, den Vereinigten Staaten von Amerika, welcher die Sieben Noachi-
dischen Gesetze
selbst in Kraft gesetzt hat.

Dies geschah zu der Zeit, da Menachem Mendel Schneerson Rebbe der
Lubawitscher war, die auch Chabad heißen. Es war am 20. März des Jah-
res 1991 unserer Zeit, daß das öffentliche Gesetz 102-14 ausging vom
Präsidenten Busch, auf daß zum Fest der Geburt des Rebbe ein Tag der
Erziehung begangen werde, eingedenk des Werks des Rebbe zur Erzie-
hung der noachidischen Völker im Geist der Sieben Gebote.
Public Law 102-14
102d Congress Joint Resolution
Mar. 20. 1991
[H.J Res 104] To designate March 26. 1991, as "Education Day. U. S. A."

Whereas Congress recognizes the historical tradition of ethical values and principles which are the basis of civilized society and upon which our, great Nation was founded;
Whereas these ethical values and principles have been the bedrock of society from the dawn of civilization, when they were known as the Seven Noahide Laws;
Whereas without thes ethical values and principles the edifice of civilization stands in serious peril of returning to chaos;
Whereas society is profoundly concerned with the recent weakening of these principles that has resulted in crises that beleaguer and threaten the fabric of civilized society;
Whereas the justified preoccupation with these crises must not let the citizens of this Nation lose sight of their responsibility to transmit these historical ethical values from our distinguished past to the generations of the future;
Whereas the Lubavitch movement has fostered and promoted these ethical values and principles throughout the world;
Whereas Rabbi Menachem Mendel Schneerson, leader of the Lubavitch movement, is universally respected and revered and his eighty-ninth birthday falls on March 26, 1991;
Whereas in tribute to this great spiritual leader, "the rebbe", this, his ninetieth year will be seen as one of "education and giving", the year in which we turn to education and charity to return the world to the moral and ethical values contained in the Seven Noahide Laws; and
Whereas this will be reflected in an international scroll of honor signed by the President of the United States and other heads of state;
Now, therefore, be it Resolved by the Senate and House of Representatives of the United States of America in Congress assembled,
That March 26, 1991, the start of the ninetieth year of Rabbi Menachem Schneerson, leader of the worldwide Lubavitch movement, is designated as "Education Day U.S.A.".
The President is requested to issue a proclamation calling upon the people of the United States to observe such day with appropriate ceremonies and activities.
Seitdem begehen sie dort alljährlich dies Fest, und Jahr um Jahr prokla-
miert der jeweilige Präsident erneut das Gedenken des Rebbe und den
Schatz der Sieben Noachidischen Gesetze.

Höret, Völker! Das Ziel des Weges, den Prophessor Küng euch ebnet,
ist schon da! Fürchtet euch nicht! Auch ihr, die ihr euch Christen nennt
und eurem weisen Meister aus Galiläa folgt. Fürchtet nicht, ihr müßtet
ihn aufgeben. Nur lasset vom Götzendienst, so ihr ihm noch anhangt.
Gott ist der Herr, Er ist Einer. Betet keinen Menschen an, wie die Göt-
zenpriester lehren.